Wir hatten mit Redakteuren zu tun, die einen riesigen ideologischen Wasserkopf mit sich rumschleppten, wir hatten ja auch selbst ich sag mal Didaktik studiert, und die amerikanischen Produzenten machten zudem strenge Vorschriften, so daß man, bis man zu diesen winzigen Filmchen kam, die auch noch sehr billig sein sollten, eine unglaubliche Arbeit leisten mußte.
An einem Film über Bagger erinnere ich mich und an einen über Container. Es gab da so etwas Fantastisches: Wir waren im Hamburger Hafen. Und ein gewaltiger Sturm ergriff diese riesigen Container und wirbelte sie durch die Luft. Wir staunten, aber unser Auftrag war nicht, das zu filmen. Als ob Kinder nicht auch davon hätten lernen können. Aber nein, man sieht es und ist Filmemacher und merkt es nicht, und das war's dann.
Da habe ich die Lust verloren. Und es haben sich dann auch andere als viel fixer erwiesen als Harun und ich und haben ganze Imperien auf ihren Sesamstraßenfilmchen begründet.
(Hartmut Bitomsky, 1993)
Regie, Buch Hartmut Bitomsky, Harun Farocki Kamera Carlos Bustamante Ton Hans Beringer Schnitt Rolf Basedow Produktion Larabel Film Harun Farocki, Berlin-West Format 16mm, Farbe, 1:1,37.
EinzeltitelTransport 1 (3 Min.) Transport 2 (3 Min., Erstausstrahlung: 23.01.1973), Container 1 (3 Min.); Container 2 (3 Min., 12.11.74); Sägen (2,5 Min., 10.05.73); Hammer (2,5 Min., 19.06.73); Der Weg des Geldes (2,75 Min., 27.09.73); Baggerlied (3,5 Min., 01.10.73); Dock (2,5 Min., 21.05.73); Schiffsentladung (3 Min.)
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