Jeder ein Berliner Kindl

Jeder ein Berliner Kindl befaßt sich mit der Berliner Kindl-Werbung. Es geht um die Geste des Selbst-Dementis, die allerdings viel mehr ist als eine bloß ästhetische, ironisch plazierte 'Geste', offenbar hat sie etwas mit der Form der Annäherung an das Politische, an politische Reden und die politische Semiotik zu tun. [...]

Der Witz ist: Der Hang, sich selbst zu dementieren, der Farockis Filme aus den sechziger Jahren für die 68er Bewegung der revolutionären Arbeiter, Studenten und Schüler ziemlich sperrig, womöglich unbrauchbar gemacht hat, macht sie zu ganz brauchbaren Produkten dreißig Jahre später.

(Klaus Kreimeier)

Regie, Buch Harun Farocki Kamera Gerd Delp Produktion DFFB, Berlin-West Länge 4 Min. Format 16mm, s/w, 1:1,37