Eine Videoinstallation für 6 Monitore oder Leinwände Realisation Antje Ehmann, Harun Farocki Idee, Recherche, Schnitt Antje Ehmann im Auftrag von HAU. Hebbel am Ufer, Berlin unterstützt durch Siemens Arts Program, Haupstadtkulturfonds, Berlin, Format Video, s/w und Farbe, Ton, tot. 24 Min. (Loop), Deutschland 2008
Die filmanalytische Installation Fressen oder Fliegen von Antje Ehmann und Harun Farocki ist ebenso eine Hommage an den Filmschauspieler wie eine Dekonstruktion des tragischen Helden im Kino; auf sechs Leinwänden entfaltet sich nach und nach ein Leporello von Todesarten und Einsamkeiten, von Bewegungen auf die Kamera zu und von der Kamera weg, komponiert aus Ausschnitten von vielleicht 70 Jahren Filmgeschichte.
Die Installation ist zugleich ein Archiv, das der Theorie von der filmischen Konstruktion des Scheiterns reichliches Anschauungsmaterial bietet. Die seltsam spielerische Zusammenstellung von Filmszenen, in denen sich Männer auf verschiedene Art umbringen, fragmentiert, reduziert und auf sechs Leinwände nebeneinander projiziert, zieht schon nach wenigen Minuten in den Bann.
(Alessa Katharina Palusch)
All Works of this Decade:
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